"Prinzipien
der Heilkunst" für alle
Es ist ein Buch für
fast jeden, weil es fast keiner schafft nicht irgendwann einmal
Patient oder Arzt oder sogar beides gleichzeitig zu sein. Übrigens,
wollen Sie Medizin studieren? Oder raten Sie Ihren Kinder oder Ihrem
Enkel dazu? Dann schauen Sie jetzt, was den Arzt in eigener Praxis
erwartet. Und schon sind Sie mittendrin. In Kapitel SIEBEN kommen Sie
beim schon erwähnten administrativen Einkristall an. Der
Ordnungsgrad ist so unvorstellbar hoch, dass hier die Naturgesetze
nicht mehr gültig sind. Das klingt phantastisch und das ist es auch.
Aber Sie werden alles mit eigenen Augen nachvollziehen können, wie
diese Ordnung Zeit erzeugt. Nach dem Lesen können Sie mitreden,
mitverurteilen, schimpfen auf die Ärzte oder auf jemand anderen.
Wenn es zu viel wird, lassen Sie die Zahlenkolonnen einfach weg.
Lesen Sie den Text und raufen Sie sich die Haare mit einem: „Ja,
das habe ich schon immer gesagt!“ Oder einem „Der ist ja völlig
verrückt!“ Egal, fertige Lösungen kann ich nicht viele anbieten.
Aber das Antwortensuchen in Bereichen, die alle angehen, wird in
Zukunft immer weniger die Aufgabe Einzelner sein. Es wäre aber
schön, wenn wir bei wirklich wichtigen Aspekten des Zusammenlebens
überhaupt einmal anfingen ein paar vernünftige Fragen zu
formulieren. Aus diesem Grunde muss man berechtigte Zweifel an der
Redlichkeit vieler haben, die glauben machen wollen, sie hätten
bereits Antworten auf noch gar nicht gestellte Fragen. Gesundheit ist
nicht nur eine Frage der Medizin. Gesundheit ist immer ein Frage von
Ressourcen. Dies gilt ganz konkret für Patient und Arzt. Dies gilt
aber auch für übergeordnete gesundheitspolitische Überlegungen.
Und deshalb sind alle Fragen zur Gesundheit untrennbar mit einer
Ressourcendiskussion verbunden. Die Prinzipien der Heilkunst erzählen
von den Konflikten, den Akteuren und den Motivationen dieser
Diskussion.
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